Stand: Januar 2021
Menschen in der schwersten Lebensphase nicht allein zu lassen, ist die oberste Priorität der Hospizgruppe Bobingen. Um unsere Hospiz- und Trauerbegleitung auch unter den erschwerten Bedingungen während der Coronakrise anbieten und leisten zu können, wurden von Anfang an große Anstrengungen unternommen, um weiter für unsere Patienten, deren Angehörigen und die trauernden Menschen da zu sein und ihnen in der schweren Zeit beizustehen.
Bereits im Frühjahr 2020 hat die Hospizgruppe ein Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet, welches auf den vorgegebenen Regeln und Empfehlungen des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege beruht und das seither permanent an alle weiteren Änderungen angepasst wird, um den höchstmöglichen Schutz für unsere Patienten, deren Angehörige, aber auch für unsere Hospizbegleiter*innen alle Beteiligten zu gewährleisten.
Jede/r Hospizbegleiter/in wurde ausführlich in das Konzept eingewiesen und erhielt eine sehr ausführliche Schulung über die erforderlichen Schutzmaßnahmen, an die sie/er sich zu jeder Zeit zu halten hat. Für ihren Einsatz wurden alle mit Mund-Nase-Schutz (heute nur noch FFP2-Maske), Einmalhandschuhen, Desinfektionsmitteln und Schutzanzügen von uns ausgestattet.
Unsere Unterstützung von Patienten und Angehörigen in palliativen Situationen, bei Trauer, aber auch bei der Abfassung von Patientenverfügungen bieten wir weiterhin an – natürlich angepasst an die jetzige Situation. Alle Beratungen werden in unserer Geschäftsstelle in einem eigenen Beratungszimmer als Einzeltermin mit vorheriger Terminvereinbarung durchgeführt. Die Einhaltung aller Hygieneregeln („AHA+L“) werden dabei durchgehend sichergestellt.
Mit Einführung von Corona-Schnelltests Ende 2020 haben wir auch diese weitere Schutzmaßnahme in unsere Begleitungsarbeit integriert. Mit den Seniorenheimen wurde vereinbart, dass unsere Hospizbegleiter*innen unmittelbar vor jedem Patientenbesuch vom Personal der jeweiligen Einrichtung getestet werden. Bei Begleitungen, die im Zuhause des Patienten stattfinden, führen wir die Schnelltests selbst in unserer Geschäftsstelle vor jedem Patientenbesuch durch. Die erforderlichen Tests wurden beschafft und das Testkonzept mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
Vor Kurzem wurden nun auch die Hospizbegleiter*innen, deren Patienten in Pflege- und Seniorenheimen untergebracht sind, gegen das Corona-Virus geimpft. Das führt zu einer weiteren Reduzierung des Risikos für alle Beteiligte in einem sehr sensiblen Umfeld und Arbeitsbereich.
Vieles hat sich mit der Corona-Pandemie verändert. Unsere Trauerbegleiter nutzen jetzt auch die Möglichkeiten des digitalen Austausches und stehen auch damit den trauernden Angehörigen bei. Die regelmäßigen Treffen unserer Hospizbegleiter*innen, die für den internen Erfahrungsaustausch sehr wichtig sind, werden als Videokonferenzen weitergeführt. Und auch die notwendigen Dokumentationen und Verwaltungsarbeiten sind nicht nur im Büro, sondern auch online aus dem Home-Office möglich.
Wir tun viel, um auch in dieser schwierigen Lage unseren Begleitungs- und Beratungsauftrag nachzukommen und dabei die derzeitigen Risiken für alle Beteiligten – Patienten, ihre Angehörige, aber auch unsere Ehrenamtlichen – soweit wie irgend möglich zu minimieren. Neben viel Aufwand, der betrieben werden muss, verursacht das auch einiges an Kosten, von denen wir derzeit nicht wissen, ob wir davon zumindest einen Teil erstattet bekommen.
Wenn Sie uns dabei helfen wollen, würden wir uns über Ihre finanzielle Unterstützung freuen. Sie können sich gerne unter dem Link hospizgruppe-bobingen.de/unterstuetzung/ weiter informieren. Wir haben auch in einigen Bobinger Läden kleine Sparhäuschen aufgestellt, welche Sie für eine Spende nutzen können.